Prof. Dr. Sylvia Thun

Prof. Dr. Sylvia Thun

Direktorin für eHealth und Interoperabilität, Berlin Institute of Health (BIH), gefördert von der Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin

  • Direktorin des Competence Center eHealth
  • Vorsitzende von HL7 Deutschland
  • Stellv. Obfrau DIN Fachausschuss Medizinische Informatik
  • Delegierte ISO TC 215 „Medizinische Informatik“
  • 2014 Auszeichnung der GI und BMBF „Digitaler Kopf“
  • 2011 Berufung Professorin für Informations- und Kommunikationstechnologie an die Hochschule Niederrhein
  • langjährige Krankenhauserfahrung, Senior Consultant Unternehmensberatung, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim DIMDI und BMG
  • Promotion in der Radiologie
  • Studium Biomedizinische Technik und Humanmedizin an der RWTH Aachen


    Drei Fragen an Sylvia Thun

    Die Transformation des Gesundheitswesens braucht auch die Translation von Daten in die Forschung. Wo steht das deutsche Gesundheitswesen heute? 

    Wir benötigen neben den vorhandenen Abrechnungsdaten weitere wichtige Inhalte, wie etwa Arzneimittel und Laborwerte, um effiziente Forschung zu ermöglichen. Daten der Patienten aus z.B. Wearables oder CGM können auch wertvolle Erkenntnisse für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft liefern. Es werden derzeit verschiedene Plattformen aufgebaut: In der Universitätsmedizin, von der Industrie und auch der gematik. Wichtig sind dabei einheitliche IT-Standards, die mit FHIR von HL7 erstmals in Deutschland und Europa politisch gefordert werden.


    Was ist der Nutzen für die Patient:innen? Welche Rolle spielen sie in Zukunft? 

    Patienten können frühzeitig auf Erkrankungen hingewiesen werden oder es wird ein gesunder Lebensstil unterstützt. Sollte man bereits erkrankt sein, kann eine umfassende digitale Patientenchronik die Forschung z.B. für klinische Studien unterstützen oder dem Einzelnen und seinen betreuenden Ärzt:innen wichtige Hinweise geben. Arzneimittelwechselwirkungen werden früher erkannt, Impftermine automatisch generiert oder Hinweise auf pathologische Werte (Blutdruck, Labor) angezeigt und erklärt


    Wo kann das deutsche Gesundheitswesen in 10 Jahren stehen? 

    Wir können in 10 Jahren weiterhin an der Weltspitze stehen, sofern wir die Chance der Digitalen Medizin nicht verpassen.

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