Dr. Daniel Diekmann

Dr. Daniel Diekmann

Geschäftsführer, ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA, Berlin

  • Geschäftsführer der ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen, Schwerpunkt Codierung, Nomenklaturen, Abrechnung, medizinische Wissensbasen, Projekte zur Gesundheitskarte, Applikationen für Medikationssicherheit basierend auf klinischen Terminologien
  • Internationale Projekte und Beratung im Umfeld von Krankenhausin-formationssystemen, zu Abrechnungssystemen und zur Gesundheitskarte basierend auf klinischen Terminologien
  • Dissertation: DV-gestützte Dokumentation im Evangelischen Geriatrie-Zentrum Berlin (EGZB) – Analyse-ErgebnisseVerbesserungen“
  • Studium der Humanmedizin an der Charité, Berlin, Abteilung für Dermatologie, Charité
     

Drei Fragen an Daniel Diekmann

Wo steht das deutsche Gesundheitssystem nach Corona und vor der Krankenhausreform?
 
Nach Corona und vor der Krankenhaus-Reform zeigen sich die Strukturen und Schwächen des Gesundheitssystems in Deutschland deutlicher als je zuvor.
 
 
Worum geht es jetzt, was muss sich ändern?
 
Es wird zukünftig darum gehen, Ressourcen, Zugänge und die Organisation des Gesundheitswesen neu zu denken und zu verändern. Dafür ist es nötig, den Veränderungsbedarf von problematischen und verbesserungsbedürftigen Strukturen im Gesundheitswesen zu erkennen und noch wichtiger, einen Neuanfang mit Mut, Kreativität sowie Entschlossenheit umzusetzen und durchzuhalten.
 
 
Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung, wie kommen wir raus aus dem „digitalen Blindflug“ (Sachverständigenrat Gesundheit)?

Aus ID-Sicht halten wir natürlich das Thema Semantische Interoperabilität für einen Schlüsselfaktor. Erst wenn alle Systeme in der Lage sind, nicht nur technisch Daten auszutauschen, sondern tatsächlich auch inhaltlich Daten zu kommunizieren, werden wir in der Lage sein, Prozesse im Gesundheitswesen effizienter zu gestalten. Das Mittel der Wahl sind dabei Terminologieserver. Das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten reicht von einem Abkürzungsverzeichnis über eine Freitextsuche in mehr als 200 Klassifikationen bin hin zur vollautomatischen Analyse von Dokumenten. Der Verwendbarkeit und Weiterverarbeitbarkeit von medizinischen Inhalten wird in Zukunft ein besonderer Stellenwert zuteilwerden. Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen wird dadurch erneut Fahrt aufnehmen und einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung leisten. Zudem können Terminologieserver die Antwort auf die Frage sein, wie die Daten in die ePa kommen.